Lass die Leute reden! (Thema: Vorurteile)

LASS DIE LEUTE REDEN … Jugendgottesdienst zum Thema „Vorurteile“

Ablauf
Einzug Lied Komm herein
Lit. Eröffnung

Anspiel „Einparken“
3 Bobby-Cars, Bierflasche, Schild Frauenparkplatz, Verkehrsgeräusche
Szene: Eine Frau parkt ziemlich umständlich und lange in einer freien Parklücke – das wird von zwei extrem coolen Kerlen beobachtet und entsprechend kommentiert
S 1: Schau mal, da kommt ne Frau! Und die will einparken!
(breites Grinsen)
– die beiden schauen eine Weile genüsslich beim Einparken zu
– die Frau steigt aus (bzw. ab) und geht stolz weg
S 2: Typisch Frau – die können einfach nicht einparken!
S1: Wie die bloß den Führerschein geschafft hat?

Einführung
Kommt ihnen das bekannt vor? Es gibt ein Buch mit dem Titel „warum Frauen nicht einparken und Männer nicht zuhören können“. Das ist eine Sammlung aller möglichen Klischees und Vorurteile, die es bei uns so gibt. Und Vorurteile gibt es eine Menge – oft sind sie uns nicht bewusst – und wenn wir uns bei uns selber ehrlich auf die Suche nach Vorurteilen machen, werden ganz bestimmt fündig!

Kyrie

(Sprecher)
Guter Gott, mit unseren Vorurteilen stempeln wir oft andere Menschen ab.
Herr, erbarme dich!
Wir geben den anderen keine Chance und lassen kein gutes Haar an ihnen.
Christus, erbarme dich!
Wir sehen meistens zuerst die Fehler und Schwächen der anderen.
Herr, erbarme dich!
(Priester)
Guter Gott, erbarme dich unser und vergib uns überall da, wo Vorurteile unser Zusammenleben vergiften. Amen.

Gloria Lob und Preis

Tagesgebet

Lesung

Zwischengesang Laudate omnes gentes

Evangelium Mk 6,1b-6

Zur Predigt Lass die Leute reden von den Ärzten (Predigtanregungen siehe unten)

Fürbitten

Barmherziger Gott, du nimmst uns Menschen an und weißt, was wir brauchen. Dir können wir unsere Bitten anvertrauen:
– Wir bitten für alle, die von Vorurteilen geplagt werden.
Ruf: Herr, erbarme dich …
– Hilf allen, die von anderen ausgegrenzt werden.
– Steh denen bei, die Opfer von Mobbing oder verbaler Gewalt sind.
– Zeige uns Wege, wie wir helfen können, Vorurteile abzubauen.
– Wir bitten für alle Verstorbenen Angehörigen und Freunde, dass du ihnen neues Leben bei dir schenkst.
Gott, du bist den Ausgegrenzten, Ausgestoßenen und Ausgelachten nahe in deinem Sohn Jesus Christus. Durch ihn danken wir dir heute und alle Tage. Amen.

Gabenbereitung Wir bringen in Brot und Wein

Heilig Heilig bist du, Herr der Welten

Präfation

Hochgebet „Versöhnung“

Friedensgruß Reich mir Nachbar deine Hand

zur Kommunion Instrumental und This little light …

nach der Kommunion Text „Nimm dich an“

Nimm dich an.
Sei du die, die du bist.
Sei du der, der du bist.
Erst dann fängst du an, zu werden, was du sein möchtest.
Versteh deine Schwächen,
erst dann kannst du mit ihnen arbeiten
und sie zu Stärken verwandeln.
Setz deine Stärken so ein,
dass du noch zerbrechlich bleibst,
und niemand unnötig abschreckst.
Achte auf deine Unsicherheiten,
sie öffnen dir Wege in neues Land.

Segen

Schlusslied Ich singe von Gott

 

Messformular

Tagesgebet
Barmherziger Gott, du willst uns in deinem Sohn Jesus Christus nahe kommen und nimmst uns an – ohne Vorurteile. Gib uns die Kraft in deinem Geist unsere Vorurteile abzubauen und die anderen als Schwestern und Brüder anzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gabengebet
Herr, zu deiner Ehre und zu unserem Heil feiern wir jetzt das Geheimnis unserer Erlösung. Es befreie uns vom Bösen und helfe uns, Tag für Tag das neue Leben sichtbar zu machen, das wir von dir empfangen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Schlussgebet
Gütiger Gott, mit deinem Sohn stellst du dich auf die Seite der Ausgegrenzten und Ausgestoßenen. Durch seinen Tod und seine Auferstehung schenkst du uns deine Gerechtigkeit und Versöhnung. Dafür danken dir durch ihn, Christus unseren Herrn.

Aaronitischer Segen

Ideen für die Predigt

Predigt zum Jugo „Lass die Leute reden …!“
[Lied „Lass die Leute reden …“ von den Ärzten einspielen]
Einleitung
 Vielleicht hat sich Jesus das auch gedacht, als er aus seiner Heimatstadt weggegangen ist
 „Woher hat er das alles?“
 „Ist das nicht der Sohn vom Zimmermann?“
 „Ein einfacher, stinknormaler Handwerker?“
 „Und jetzt, nachdem er ein paar Wochen durch die Gegend gelaufen ist, taucht er plötzlich wieder hier auf und möchte uns etwas über Gott und unseren Glauben erzählen?“
 so oder so ähnlich haben die Menschen damals in seiner Heimatstadt Nazareth über Jesus geredet
I. Jesus hat mit Vorurteilen zu kämpfen
 das Evangelium heute zeigt uns: auch Jesus hatte mit Vorurteilen zu kämpfen
o die Leute in seiner Heimat haben sich schon lange ein klares Bild von ihm gemacht
o sie haben ihn bereits in eine bestimmte Schublade gesteckt und da bleibt er drin – ein für alle mal
o sie haben ihn abgestempelt: Handwerkersohn, Träumer, Spinner
 im Evangelium hat es geheißen: „Sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab“
o das heißt: Jesus wurde ausgegrenzt
o die Leute hatten keine Lust, das Bild, das sie sich von ihm gemacht hatten, zu ändern
o Jesus hat keine Chance, er kommt nicht an
 Jesus wundert sich darüber – und mich wundert es, dass er einfach so aufgibt und weggeht
o er versucht nicht, seine Landsleute von seiner Sendung zu überzeugen
o er wehrt sich nicht gegen die Vorurteile
o Lass sie doch reden .. scheint er wirklich zu denken und zieht weiter
II. Jesus steht auf der Seite der Ausgestoßenen
 für mich heißt das: Jesus steht auf der Seite der Ausgestoßenen, auf der Seite derer, die mit Vorurteilen abgestempelt werden
o alle, die Ablehnung erfahren, denen es genauso geht können sich mit Jesus identifizieren, sich in ihm wieder finden
o Jesus geht es nicht um sein Ansehen, es geht ihm um seine Botschaft
o wo sie absolut kein Gehör findet, da zieht er weiter!