Unterwegs
Weggottesdienst am Ostermontag
Ablauf des Gottesdienstes
Beginn und Eröffnung des Gottesdienstes in der Kirche
Lied Zwei Jünger gingen … (Chor / alle)
Begrüßung und Hinführung zum Gottesdienst
Aus dem Evangelium nach Lukas (Lk 24,13-16)
Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen. Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, sodass sie ihn nicht erkannten.
- Heute wollen wir uns auch – wie die Jünger nach Emmaus – auf den Weg machen
- Unterwegs soll sich auch für uns ganz neu erschließen, was Ostern passiert ist, was Auferstehung Jesu für jeden von uns bedeuten kann
- Machen wir uns jetzt miteinander auf den Weg
- Dabei dürfen wir uns sicher sein: Jesus geht mit uns – er ist dabei, wenn wir unterwegs sind!
1. Station (unten an der Treppe)
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 24,17-24)
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
- Die Hoffnungen der Jünger sind enttäuscht, am Boden zerstört
- Sie hatten sich doch so viel von Jesus erwartet …
- Vor lauter Wut und Enttäuschung sehen sie keine Hoffnung mehr, nichts Positives – alles scheint schwarz, dunkel und sinnlos, alles war umsonst..
Wo gibt es bei uns selber solche Erfahrungen? Situationen, in denen wir nur noch schwarz sehen, in denen wir nur noch Negatives wahrnehmen?
- Falsche Schule: schlechte Noten, die Lehrer haben mich auf dem Kicker – es macht keinen Spaß, alles geht schief, lernen lohnt sich nicht – da kommt eh nix dabei raus, egal was ich mache und sage…
- In der Beziehung in der Partnerschaft: ich finde einfach nicht den Richtigen, die Richtige?! Oder eine Beziehung scheint am Ende zu sein – alles ist zerbrochen
- Wenn man sich von vorneherein einredet: Das kann ich eh nicht! (z.B. bei einer Matheaufgabe ohne die Aufgabe überhaupt gelesen zu haben)
- Beim Fahrradfahren lernen – es gibt nur einen Baum – aber aus lauter Angst fahr ich bestimmt dagegen
- Bei Rennfahrern: Nie auf das Hindernis starren – das ist tödlich, du musst dahin schauen, wo du hinwillst!
Aktion: „Roter Punkt“
- Ein roter Punkt wird einem Teilnehmer/in auf die Nase geklebt
- Ob du willst oder nicht: du siehst immer nur den Punkt!
- Genauso sehen wir immer nur das Negative, das was nicht klappt, das was schief geht
- Wir sind immer fixiert auf das Negative und richten unseren Fokus darauf!
Wo wir unseren Blick auf das Negative fixiert haben – wo wir ohne Hoffnung sind und nur noch schwarz sehen, bitten wir Gott um seinen Nähe und sein Erbarmen!
Lied Kyrie Mit Jesus auf dem Weg …
2. Station (auf dem Vorplatz auf Höhe Sakristeitür)
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 24,25-29)
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
- Begreift ihr denn nicht? Jesus nimmt den Punkt von der Nase!
- Das Gespräch mit ihm bringt die Jünger zum Perspektivenwechsel!
- Plötzlich zeigt sich ein Sinn, ein Zusammenhang – es geht ihnen etwas ganz neu auf!
Wo habe ich solche Erfahrungen gemacht?
- Neue Klasse, neuer Anfang! Die neue Situation bringt einen positive Veränderung!
- Nach einer langen Phase der Arbeitslosigkeit – einfach mal alle Stärken von Freunden aufschreiben lassen – was kann ich gut? Dieser Liste macht Mut und bringt einen neue Arbeit!
- Manchmal muss jemand von außen einfach das Brett vor meinem Kopf wegnehmen, dann sehe ich plötzlich wieder, wo es langgeht
- B. bei der Wahl des Studienfaches: nicht das, was andere immer von mir erwarten bringt weiter, sondern das, was ich selber wirklich kann und wirklich will!
Aktion: „Roter Punkt“ wird von der Nase aufs Herz geklebt (an den richtigen Ort)
- Es kommt darauf an, den Punkt wegzunehmen
- Das kann ein anderer für mich tun – so wie Jesus bei seinen Jüngern!
- Es ist gut, wenn ich mich auf eine Sache konzentriere – aber auf die Richtige!!! Nicht immer nur auf das Negative, sondern auf meine Stärken, meine Talente, meine Träume und Wünsche, mein eigenes Leben
Jesus lädt auch uns ein, die Perspektive zu wechseln, neu zu sehen. Dafür singen wir ihm unser Lob im Gloria!
Lied Gloria Halleluja Glori Halleluja
Tagesgebet
Jesus, du bist immer mit uns auf dem Weg und lässt uns niemals allein. Du machst dich uns auf ganz unterschiedliche Weise bemerkbar: in der Gemeinschaft mit anderen, in glücklichen Momenten, in deiner Gegenwart, wenn wir nur noch Schwarz sehen. Du lenkst unseren Blick auf das Wesentliche und lässt uns mit deiner Liebe mehr und neu sehen. Du bist bei uns auch jetzt in dieser Stunde, wenn du uns einlädst, mit dir Mahl zu feiern. Du bist bei uns und brichst das Brot mit uns. Dafür danken wir dir, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und herrschst in alle Ewigkeit. Amen.
3. Station (in der Kirche, alle Mitfeiernden werden um den Altar versammelt!)
Lesung aus dem Ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther (1 Kor 11,23-26)
Schwestern und Brüder! Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Wort des lebendigen Gottes!
Lied Zwischengesang Lass uns Schritt für Schritt …
Halleluja – Ruf
Evangelium (Fortsetzung)
Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 24,30-31)
Und als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Auslegung mit Lied „Wunder fragen nicht!“(Sportfreunde Stiller)
- Lied als mp3 vom Player
- Songtext vom Beamer (Leinwand im Kirchenschiff Mitte)
- Die Wunder sind schon da für dich!
- Sag nicht: Ich hab´s nicht verdient…
- Sondern genieße, was dir geschenkt wird!
- Hab keine falsche Bescheidenheit – vergiss nicht: alles ist möglich!
- Gott will Leben – Leben das erfüllt ist – pures Leben!
- Oft verstehen wir erst im Rückblick, für was etwas gut war, warum es so und nicht anderes sein musste!
- Wie bei den Jüngern – aber sie haben sich einfach gefreut, dass es so war – nicht geärgert, dass sie es wieder nicht kapiert hatten!
- So haben sie das Wunder wirklich genießen können!
- Sie haben den roten Punkt an den richtigen Fleck gesetzt!
Fürbitten
Gestaltet als Aktion: „Wunderblumen“, die sich nach und nach öffnen in eine Wasserschale gelegt als Symbol meiner Bitte: Wo soll mir etwas aufgehen? Wo brauche ich ein kleines „Wunder“? Was soll bei mir aufbrechen oder bei Menschen, die ich kenne?
(Während der Aktion nochmal Lied „Wunder fragen nicht“ abspielen)
Lied Gabenbereitung Du bist das Brot …
Gabengebet
Gott, wir bringen mit unseren Gaben von Brot und Wein unser ganzes Leben vor dich. Wir bitten für diese Gaben und auch für uns um Wandlung. Beim Brechen des Brotes erkannten die Jünger deinen Sohn. Lass auch uns begreifen, dass er im Brot und im Wein unter uns gegenwärtig ist. Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. Amen.
Hochgebet Jesus, unser Weg!
Lied Heilig Du bist heilig Herr …
Vater unser gesungen!
Lied Friedensgruß Dass der Friede …
Zur Kommunion Instrumental, dann Lied Von dir sind wir gerufen…
Schlussgebet
Allmächtiger Gott, du hast uns durch die österlichen Geheimnisse auf den Weg des Lebens geführt. Lass deine Gnade in uns mächtig werden, damit wir das Wunder deiner Liebe zu uns immer tiefer begreifen und unseren Weg zu dir vollenden. Darum bitten wir, durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Besinnungstext
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas (Lk 24,32-34)
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
- Die Jünger gehen zurück nach Jerusalem, den Ort ihres Lebensalltages
- Auch wir gehen jetzt wieder zurück in unser Leben – aber mit brennendem Herzen:
- Jesus ist da – er schenkt neue Perspektiven!
- Ich darf mich am Wunder seines Lebens einfach freuen
- Er meint es auch mit mir gut!
- Er schenkt auch mir sein Wunder: Das Wunder eines erfüllten, unzerstörbaren Lebens – das Wunder seiner grenzenlosen Liebe!
Danke und Einladung zum gemeinsamen Ostermontagsfrühstück im Stüberl!
Segen
Schlusslied Jesus Christ you are my life
Autor: Dominik Zitzler