Aufbau einer Eucharistiefeier und deren Gestaltungselemente
Einzug
Eingangslied
Liturgische Eröffnung
Mit dem Kreuzzeichen eröffnet der Priester den Gottesdienst. Die Formel: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ macht deutlich, durch wen wir zum Gottesdienst eingeladen sind und in wessen Namen wir feiern.
Begrüßung und Einführung in den Gottesdienst
Es empfiehlt sich, dass das Vorbereitungsteam die Gemeinde begrüßt und in den Gottesdienst einführt. An dieser Stelle braucht es keine lange Rede, sondern kurze und sammelnde Worte
Schuldbekenntnis
Beim Schuldbekenntnis geht es um das eigene Eingeständnis von Schuld und Versagen. Vor Gott müssen wir nichts verstecken. Vor ihm können wir unser Innerstes öffnen, ohne etwas zu verlieren. Ganz im Gegenteil: Vor und mit Gott dürfen wir neu anfangen. Darum
gehört zum Eröffnungsteil der Messfeier das Schuldbekenntnis. Am Ende spricht der Priester eine Vergebungsbitte.
Kyrie
Der Ruf „kyrie eleison“ ist bereits in der vorchristlichen Antike bekannt als Huldigungsruf an den Herrscher, an die aufgehende Sonne oder auch an einen Gott. Besonders der Apostel Paulus verbindet den Ehrentitel „kyrios“ mit dem Namen Jesu. Damit einher geht das Bekenntnis seiner Göttlichkeit. Das
Kyrie ist zu allererst ein Lobruf, wenn man so will, ein großes Hallo.
Gloria
Das Gloria wird an allen Sonntagen außerhalb der Fasten- und Adventszeit gesungen. Darüber hinaus gibt es noch einige Hochfeste und Feste, an dem dieser Gesang ebenfalls vorgesehen ist. Der Anfang des Liedes geht zurück auf die biblische Schilderung von der Geburt Jesu (Lk 2,14). Den Hirten erschienen Engel, die sie mit dem Ruf „Ehre sei Gott in der Höhe“, lateinisch: „Gloria in excelsis deo“ auf die Geburt Jesu hinwiesen. Das Gloria ist ein freudiger Gesang, der den Kyrieruf verstärken soll.
Glorialied
Tagesgebet
Mit dem Tagesgebet schließt der Eröffnungsteil der Messfeier. In den folgenden biblischen Lesungen und Gesängen des Wortgottesdienstes hören wir aus der Geschichte Gottes mit uns Menschen und antworten darauf mit dem Glaubensbekenntnis.
Lesungen
Antwortgesang
Halleluja
Das Halleluja wird zur Begrüßung und Verehrung des Evangeliums gesungen. Dieser Ausruf der Freude wird immer vor und in vielen Gemeinden auch noch einmal nach dem Evangelium gesungen.
Evangelium
Lied
Predigt
Glaubensbekenntnis
Das Apostolische Glaubensbekenntnis können die meisten Gottesdienstbesucher auswendig sprechen. An dieser Stelle kann auch ein passender Gesang verwendet werden.
Oder:
Bekenntnis zu Glaube, Hoffnung, Liebe
Ich glaube an Gott,
weil das Erfahren von Liebe und
Begegnungen, Fragen und Zweifeln,
Gemeinschaft und Einsamkeit mich auf
ihn hoffen lässt.
Ich glaube an Gott,
der wie ein Vater, Bruder, Freund,
wie eine Mutter, Schwester, Freundin
für mich da ist.
Ich glaube an Jesus Christus,
durch den Gott für uns zur guten Tat
geworden ist.
Ich glaube an Jesus Christus,
der durch sein Wort und Handeln,
durch seine liebende Beziehung mit
den Menschen
uns einen Weg gezeigt hat, den Weg
des Menschlichen.
Ich glaube an Jesus Christus,
der sterben musste, weil sein Weg
bestehende lebensfeindliche Zustände
in Frage gestellt hat;
aber sein Tod war nicht der Triumph
derer, die ihn töteten,
sondern der Anfang neuen Lebens.
Ich glaube an den Heiligen Geist, an
das Leben Gottes in uns,
das Gestalt annimmt in der Gemeinschaft derer,
die den Weg Jesu gehen wollen
und deshalb Kirche, das heißt Gemeinschaft
des Herrn, genannt werden.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
das Leben Gottes in uns,
das stärker ist als alle Schuld,
das selbst durch den Tod nicht zerstört
werden kann.
Amen
Fürbitten
Die Fürbitten sollten im Blick auf die Anliegen der jeweiligen Gemeinde verfasst sein. Auch die ganze Kirche, Welt und Gesellschaft sollen im Gebet vor Gott gebracht werden. Damit jede und jeder den Inhalt der einzelnen Fürbitten nachvollziehen kann, sollten die Sätze nicht zu lang sein. Wir haben drei Vorschläge zusammen gestellt, eigene Formulierungen sind natürlich möglich. Der Fürbittruf kann gesprochen oder gesungen werden.
Zur Gabenbereitung
Für die Feier der Eucharistie werden nicht nur Brot und Wein zum Altar gebracht. In der ursprünglichen Form der Gabenbereitung brachten die Gläubigen auch Lebensmittel und Gaben zum Altar, die
zum Beispiel der Versorgung der Armen und anderen kirchlichen Belangen dienten. Bei uns wird für gewöhnlich bei der Gabenbereitung nur eine Geldspende eingesammelt. Neben der Bereitung der Gaben von Brot und Wein ist die Gabenbereitung ein Abschnitt der Messfeier, an dem wir uns selbst bereiten und damit nochmals einstellen auf das, was in der Eucharistie geschieht. Darum können bei der Gabenbereitung durchaus auch einmal Zeichen und Symbole zum Altar gebracht werden, die für unser eigenes Leben, die Situation der Gemeinschaft oder der ganzen Gemeinde stehen. Diese Zeichen und Symbole können zu den „Fürbittbausteinen“ in die Schubkarre gelegt werden.
Gabengebet
(Aus dem Messbuch)
Eucharistisches Hochgebet
Hochgebet für Messen für besondere Anliegen
Präfation
Mit der Präfation beginnt das eucharistische Hochgebet. Der Priester lädt die Gemeinde ein, sich zu sammeln und die Gedanken und Herzen auf Gott auszurichten. Es gibt eine Vielzahl von Präfationen. In ihnen klingt das Hauptmotiv des eucharistischen Hochgebets an: Lob und Dank an Gott für die Lebenshingabe Jesu. Darüber hinaus auch Lob und Dank für die Gemeinschaft mit ihm und untereinander; hier und im ewigen Leben. Jetzt im eucharistischen Hochgebet werden Brot und Wein gewandelt in Jesu Leib und Blut, wird unser eigenes Leben gewandelt, verwandelt, damit durch uns Jesus Christus erfahrbar wird.
In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater im Himmel,
zu danken und deine Größe zu rühmen. In jedem Haus des
Gebetes wohnst du als Spender der Gnade, als Geber alles
Guten: Denn du erbaust uns zum Tempel des Heiligen
Geistes, dessen Glanz im Leben der Gläubigen aufstrahlt.
Im sichtbaren Bau erkennen wir das Bild deiner Kirche, die
du zur Braut deines Sohnes erwählt hast. Du heiligst sie
Tag für Tag, bis du sie, unsere Mutter, in die Herrlichkeit
aufnimmst mit der unzählbaren Schar ihrer Kinder. Darum
preisen wir dich in deiner Kirche und vereinen uns mit allen
Engeln und Heiligen zum Hochgesang von deiner göttlichen
Herrlichkeit: Heilig ..
Oder alternativ:
Ja wir wollen dir danken, guter Gott.
Du bist für uns wichtig, ja der Wichtigste überhaupt.
Du bist ein Gott, der will, dass unser Leben gelingt
und dass unsere Kirche wächst.
Du hast sie über Höhen und Tiefen begleitet
und sie immer wieder erneuert.
Jesus Christus, dein Sohn ist unser Grund, unser Eckstein.
Wir sind dein Tempel. In und durch uns willst du wirken.
Dein Heiliger Geist wirkt und begleitet unseren Einsatz
und schenkt uns immer wieder neue Ideen.
Für all das danken wir dir und singen mit allen Menschen
guten Willens unser Loblied:
Sanctus
Wie das Gloria geht auch das Sanctus, also das Heilig,
auf biblische Texte zurück. Propheten schildern in ihren
Visionen vom Geschehen im Himmel, wie Engel das dreimalige
Heilig zur Ehre Gottes singen. Wenn die Messe gefeiert
wird, dann dürfen jene, die mitfeiern, in diesen Ruf einstimmen.
Sanctuslied
Vater Unser
Friedensgruß
Seit der Zeit der Apostel gilt der Friedensgruß als Ausdruck der Gemeinschaft der Getauften (Röm 16,16). Den Frieden und die Gemeinschaft unter einander kann nur einer stiften: der Auferstandene. Der Priester lädt die Gemeinde zum Friedensgebet ein. Der Priester ruft der Gemeinde den Gruß zu: „Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch“ und alle geben sich ein Zeichen des Friedens. Danach kann ein Friedenslied gesungen werden.
Lied zur Brotbrechung (Lamm Gottes)
Alternativ kann auch das Gebet gesprochen werden: Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt – erbarme dich unser! / Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt – erbarme dich unser! / Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde der Welt – gib uns deinen Frieden!
Kommunion
Meditation
Danklied
Schlussgebet
(Aus dem Messbuch)
Infos und Dank
Nach dem Schlussgebet besteht die Möglichkeit, kurze Mitteilungen zu machen, die für die Gemeinde von Bedeutung sind. Vorkommen könnte: Dank an die Menschen, die den Gottesdienst vorbereitet und mitgestaltet haben. Hinweis auf den Verkauf der Weihnachtskarten, deren Erlös der Jugendarbeit zu Gute kommt. Ankündigung von Aktionen, die nach dem Gottesdienst geplant sind oder die ihr für die nächste Zeit plant.
Segen
Schlusslied
Auszug