Jugendgottesdienstvorschlag „LEBEN“ – Bergmesse KLJB Augsburg 2018
Vorarbeit: Liedzettel, leere Papierzettel mit Stiften verteilen Musikalische Gestaltung: Blechbries’n
Ablauf:
Eingangslied: Dass du mich einstimmen lässt
Liturgische Eröffnung
Begrüßung der Gäste
Hinführung: (Schilder mit den Buchstaben L E B E N werden hochgehalten und wir rufen Wörter raus, TeilnehmerInnen dürfen nach vorne kommen und um die großen Buchstaben schreiben, was es für sie bedeutet)
Was bedeutet für dich Leben?
L – Lernen, Lachen, Leute, Lichter
E – Essen, Eltern, Ereignis
B – Beten, Blasmusik, Brotzeit
E – Erleben, ewig, Ernährung
N – Nächstenliebe, Natur, …
Aber was ist davon wirklich wichtig??? (kurze Stille)
Gedanken zum Kyrie
Manchmal geht’s mir so – mal gleich nach dem Aufstehen, mal mitten am Tag in einem lichten Moment – da steht mir alles klar vor Augen. Da begreife ich, was wirklich wichtig ist. Da erkenne ich, wofür sich mein Leben lohnt. Und oft werde ich danach wieder eingeholt, von Terminen, von Aufgaben, von dem, was ich noch erledigen muss. Mein weiter Blick wird zu einer kurzen Sicht. Ich lasse mich einengen – von den Erwartungen, die andere an mich haben: meine Eltern, die Lehrerin, der Freund, und auch ich selbst.
(kurze Stille)
Manchmal fühle ich mich stark – so als könnte ich die Welt verändern. Da will ich kämpfen für Gerechtigkeit und Frieden. Und dann fühle ich mich oft ohnmächtig. Ich habe so viel zu tun! Ich muss mich lieber um mich kümmern! Was kann ich schon ändern?
(kurze Stille)
Manchmal bin ich hoffnungsvoll, mache Pläne für mein Leben, freue mich auf das, was kommt. Doch immer wieder überkommt mich Angst vor der Zukunft. Ich bin unsicher, weiß nicht, wie es weitergehen soll.
(kurze Stille)
All das, was mich einengt, was mich bedrängt, was mir Angst macht: ich lege es vor Gott.
(kurze Stille)
Gloria: Immer auf Gott zu vertrauen
Gebet
Lasst uns gemeinsam beten:
Gott, wir sind heute bei diesem schönen Wetter hier, um diesen
Gottesdienst gemeinsam zu feiern. Sei bei uns und schenke uns
offene Sinne für neue Gedanken und Ideen.
Amen
Lesung
Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Von Mose.
Ihm ging es auch so: die alltäglichen Aufgaben spannen ihn ganz schön ein. Er arbeitet als Hirte bei einem Schwiegervater. Eine große Verantwortung: auf all die Schafe aufpassen, schauen, dass ihnen nichts passiert. In der Wüste muss er Weideflächen finden und immer wachsam sein, ob ein gefährliches Tier kommt. Da passiert etwas Besonderes.
Wir hören die Lesung aus dem Buch Exodus: (Mose und der Dornbusch, Exodus 3,1-5)
1 Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb.
2 Dort erschien ihm der Engel des Herrn in einer Flamme, die aus einem Dornbusch emporschlug. Er schaute hin: Da brannte der Dornbusch und verbrannte doch nicht. 3 Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht?
4 Als der Herr sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich.
5 Der Herr sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.
Mose wird herausgerissen aus seinem Alltag. Aus den Aufgaben und Sorgen. Er sieht die Flammen im Dornbusch und folgt seiner Neugier. Er spürt: hier ist etwas Besonderes. Hier passiert etwas Großes. Er betritt einen Heiligen Raum und muss seine Schuhe, seine Arbeitsausrüstung, ablegen. Hier ist Raum für das Heilige, Raum für Moses Sehnsucht, Raum für Begegnung mit Gott.
Es tut gut, manchmal seine Schuhe auszuziehen. Seiner Sehnsucht zu folgen. Die Begegnung mit Gott zu suchen. Es tut gut, dem Raum zu geben, was Dir heilig ist. Mose entdeckt: Es gibt mehr.
Es gibt mehr, als eine Aufgabe nach der anderen abzuarbeiten. Mehr als immer nur die Erwartungen erfüllen wollen, die sein Schwiegervater, die die anderen Leute an ihn haben. Es gibt mehr, als er zunächst sieht. Gib auch Du dem Raum, was Dir wichtig ist. Dem, was Dir heilig ist. Entdecke Du das MEHR, das es auch noch gibt. Die Flamme, die die das Geheimnis des Lebens offenbart. Gib dem HEILIGEN Raum.
Halleluja: Suchet zuerst Gottes Reich
Evangelium (Lukas 9, 1-6, 10 Die Aussendung der zwölf Jünger)
1 Dann rief er die Zwölf zu sich und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um Krankheiten zu heilen.
2 Und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkünden und die Kranken gesund zu machen.
3 Er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd!
4 Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst!
5 Wenn euch aber die Leute nicht aufnehmen, dann geht weg aus jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie!
6 Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten von Dorf zu Dorf. Sie verkündeten das Evangelium und heilten überall.
10 Die Apostel kamen zurück und erzählten Jesus, was sie alles getan hatten. Dann nahm er sie beiseite und zog sich mit ihnen allein in eine Stadt zurück, die Betsaida heißt.
Predigtgedanken
Jesus sendet die Jünger aus. Sie sollen seine Botschaft, das Evangelium verkünden. Interessant ist, dass sie Nichts auf den Weg mitnehmen sollen, nur sich selbst sozusagen. Nicht mit besonderem Equipment oder Material, sondern mit ihrem Leben sollen sie den Menschen von Gott erzählen und ihnen helfen.
Als sie nach einiger Zeit wieder zurückkommen, hört sich Jesus ihre Geschichten und Erfahrungen an. All das, was sie erlebt haben, alles was passiert ist, was ihnen wichtig geworden ist.
Jesus hört ihnen in aller Ruhe zu. Er will wissen, was seine Jünger denken, welche Meinung sie haben, welche Sichtweise. An einem einsamen Ort will er mit ihnen weiter und vertiefter ins Gespräch kommen und Rat geben.
Dieses Evangelium können wir auch auf uns heute beziehen. Was möchtest du Jesus mitteilen?
Was denkst du vom Leben, von der Welt, vom Glauben und auch von der Kirche?
Nimm dir jetzt Zeit, deine Gedanken auf einem Blatt Papier zu notieren.
Gib dem Raum, was dir wichtig ist, dem, was dir heilig ist, dem, war dir auf dem Herzen liegt, dem wofür du kämpfen und einstehen möchtest.
Dazu hören wir das Lied „Das ist dein Leben“ von Philipp Dittberner.
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
Guter Gott, blicke auf alle, die auf dem Weg sind: auf die in der inneren Wüste, der Leere und dem Gefühl der Sinnlosigkeit, inmitten persönlichen Versagens und Enttäuschungen: gib ihnen vom Brot des Lebens und dem Kelch deines Heils und lass sie und uns dankbar bleiben für die guten Zeiten, in denen wir im Frieden und Sicherheit leben durften.
Herr unser Gott: Wir bitten dich erhöre uns.
Guter Gott, sieh auf die, die nach Gerechtigkeit rufen, in den Krisengebieten dieser Welt, die für die Hunger und Durst die tägliche Gefahr sind, deren Kinder sterben und deren Tiere verenden, weil die Dürre und der Krieg ihnen alles nimmt, was sie zum Leben brauchen. Gib ihnen ihre Speise, aber füge unsere Hände in deinen Plan, damit die wieder leben können, die allein gelassen sind auf ihrem Weg.
Herr unser Gott: Wir bitten dich erhöre uns.
Guter Gott, die Reformation erinnert uns daran, dass deine Kirche weltweit für Neuerungen offen sein muss, damit sie das Wort des Lebens ausrichtet im täglichen Kampf um das Leben, um Recht und Barmherzigkeit, die dein Evangelium uns gibt und von uns fordert, jeden Tag neu.
Herr unser Gott: Wir bitten dich erhöre uns.
Guter Gott, auch wenn ich durch dunkle Tage wandern muss, lass mich keine Angst haben. Sei du bei mir und tröste mich. Hilf mir bei schweren Entscheidungen und sei bei mir, wenn ich neue Wege einschlage.
Herr unser Gott: Wir bitten dich erhöre uns.
Guter Gott, lass mich trotz all der Termine und Verpflichtungen nie vergessen, was wirklich wichtig ist. Hilf mir, das Wesentliche in meinem Leben nicht aus den Augen zu verlieren.
Herr unser Gott: Wir bitten dich erhöre uns.
Guter Gott, wir beten für alle, die für die Interessen der Jugend einstehen. Lass sie friedlich einen Weg für die Kirche von morgen finden.
Herr unser Gott: Wir bitten dich erhöre uns.
Gabenbereitung
Sanktus: Großer Gott 3. Strophe
Vater unser
Friedensgruß
Agnus Dei: Gib uns Frieden jeden Tag
Kommunion: Instrumental
Danklied: Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn
Schlussgebet
Segen
Schlusslied: Herr wir bitten: Komm und segne uns